Wenn Menschen beliebt sein wollen

Beliebtheit oder das wahre Selbst?

Weshalb wir beliebt sein wollen

Wenn Menschen in ihrem Umfeld als beliebt angesehen werden, sind die Gründe zumeist ganz klassisch: Man findet sie charmant, schätzt ihren Humor, sehen manchmal auch ansehnlich aus und bilden so eine angenehme Gesellschaft. Man hält sich gern in ihrer Nähe auf, weil das Zusammen sein mit ihnen ein gutes Gefühl erzeugt. Wo sie erscheinen, richtet sich zumeist schnell alle Aufmerksamkeit auf sie und jeder Anwesende will an dieser positiven Energie teilhaben.

Es ist also verständlich, weshalb Außenseiter oder einfach Menschen, die schwer Anschluss finden, neidisch die Beliebten aus der Ferne beobachten und am liebsten mit ihnen tauschen würden. Sie wären gerne der smarte Kollege, die lockere Sportlerin oder einfach der beliebte Komiker mit den flotten Sprüchen. Beliebt zu sein bedeutet dazu zu gehören und somit ein Gefühl sozialer Sicherheit innerhalb einer Gruppe zu haben.
Denn genau das ist der wahre Grund für den Wunsch nach Beliebtheit: Der Wunsch nach Zugehörigkeit und Sicherheit. Beim Beobachten, wie eine Gruppe Menschen sich um eine beliebte Person schart, wird uns deutlich vor Augen geführt, wie unsicher wir uns fühlen und vermutlich auch sind.

Warum andere Menschen beliebt sind

Was unterscheidet also beliebte Persönlichkeiten von sogenannten Außenseitern? Beliebte verstehen sich es wie bereits erwähnt, sehr gut darin, bei anderen Menschen ein gutes Gefühl zu erzeugen. Nur, woher wissen sie, wie das funktioniert? Das ist kein schwer zu durchschauender Zaubertrick, sondern die Fähigkeit, Menschen zu beobachten und die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Beliebte Menschen wissen zumeist sehr gut, wie sie sich ihrem Gegenüber verhalten müssen, damit sie als sympathisch wahrgenommen werden. Das ist auch nicht schwer herauszufinden; man muss sich dazu nur fragen, wodurch positive Gefühle entstehen: Durch Lachen, Das Gefühl der Akzeptanz, hilfreiche Ratschläge oder positiven Zuspruch. Geübte Beobachter benötigen nicht viel Zeit, um herauszufinden, welche Variante die richtige beim Betroffenen ist. Im Prinzip passen sie sich also den Menschen in ihrem Umfeld sehr gut an, vermitteln ihnen ein positives Gefühl, weshalb man ihre Nähe sucht.

Natürlich gibt es auch Menschen, die es gar nicht darauf anlegen, beliebt zu sein und es trotzdem sind. Solche Persönlichkeiten denken gar nicht darüber nach, sondern erlangen sie einfach aufgrund ihrer positiven Eigenschaften. Beispielsweise durch tatsächliche Hilfsbereitschaft und authentischen Fleiß. Sie freuen sich bestimmt nicht weniger über die ihnen entgegen gebrachte Anerkennung, aber gehen dabei überhaupt nicht so berechnend vor wie die erste Variante.

Persönlichkeiten der zweiten Variante sind oft authentischer, da sie sich oft als zuverlässiger erweisen und sich nicht auf die gleiche oberflächliche Weise ihrem Umfeld anpassen.

Wie man Beliebtheit erlangt

Strebt man also nach mehr Beliebtheit, sollte man sich als erstes darüber klar werden, worum es einem wirklich geht. Will man durch kalkulierte Beobachtung beim Umfeld ein positives Gefühl erzeugen oder tatsächlich für seinen wirklichen Charakter geschätzt werden?

Diese Frage lässt sich relativ einfach mit der Antwort auf eine andere Frage beantworten: Weshalb ist man unbeliebt? Sind es oberflächliche Gründe, wie Kleidung, Aussehen oder Geld? Oder geht es doch um tiefer liegende Gründe, wie Unsicherheit oder die persönliche Einstellung?

Handelt es sich um ziemlich oberflächliche Gründe, dann hast du zwei Möglichkeiten: Wenn du dich dabei wohl fühlst, passt du dich den gefordertenGepflogenheiten an und signalisierst so deine Zugehörigkeit. Solltest du dich nicht darauf einlassen wollen, was verständlich wäre, dann ziehst du die entsprechenden Konsequenzen. In einem solchen Umfeld, in dem es um Äußerlichkeiten geht, wirst du dich kaum positiv entwickeln oder gar entfalten können.

Geht es jedoch darum, dass die mentalen Unterschiede zu groß sind und sie zu weit auseinander driften und so nie ein Gefühl der Zugehörigkeit entstehen kann, sieht die Sache schon ganz anders aus. Dabei muss man sich nämlich ernsthaft mit sich selbst auseinander setzen. Es bringt schließlich nichts, sich für die Beliebtheit anzustrengen, indem man sich krampfhaft verstellt.

Unabhängig davon, um welche Art von Beliebtheit es sich handelt, erzeugen solche Persönlichkeiten also positive und angenehme Gefühle bei anderen Menschen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Unbeliebte bei ihren Mitmenschen eher unangenehme Emotionen hervorrufen. Wodurch diese hervorgerufen werden, kann auch leicht beantwortet werden: Kurz angebunden sein, ständig mürrisch oder schlechter Laune, kein offenes Ohr für andere oder Unfähigkeit zu lockeren Gesprächen.

Stellt sich also als nächstes die Frage, weshalb du da, wo du bist, negative Emotionen mit dir herumträgst. Bist du glücklich und zufrieden? Oder wünschst du dir eine Veränderung? Lässt du dich gerne darauf ein, oder musst du dich jedes Mal aufs Neue überwinden? Wenn du alle Fragen mit Nein beantwortestoder zumindest lange überlegen musst, liegt die Sache auf der Hand.

Beliebt werden, ohne beliebt sein zu wollen

Bist du in deiner aktuellen Lage unglücklich oder zumindest unzufrieden, gilt es aktiv zu werden. Das allerwichtigste dabei ist: Verabschiede dich vom Gedanken beliebt sein zu wollen. Damit schießt du nur am Ziel vorbei. Stelle dir als erstes die Frage: Was würde dich im Leben mit Glück und Zufriedenheit erfüllen? Antworte ehrlich und nimm dir ruhig die nötige Zeit dafür. Hast du es herausgefunden, dann überlege dir, wie du dieses Ziel erreichst und handle entsprechend.

Wenn es dir gelingt, dorthin zu kommen, worauf du dich jeden Tag aufs Neue freust, dann wirst du etwas Erstaunliches feststellen: Weil du das Glück erfährst, endlich dort zu sein, wo du hingehörst, wirst du dies auch ausstrahlen. Die Menschen in deinem Umfeld werden das wahrnehmen und an diesem Glück teilhaben und so zwangsläufig in deiner Nähe sein wollen.

Und da du einfach du selbst bist und dich nicht verstellst, wird dieses Glücksgefühl authentisch und somit nachhaltig bestehen bleiben. Dafür geschätzt zu werden, wer man wirklich ist, halte ich persönlich für erstrebenswerter, als sich berechnend der Masse anzupassen.

Alles Liebe

Sayeda