Welche Menschen gut für uns sind
Was sie für unsere Entwicklung bedeuten

Die „richtigen“ bringen uns voran
Den richtigen Personen im Leben zu begegnen, bedeutet, dass sie für unsere persönliche Entwicklung gut sind. Gut bedeutet dabei die Stärkung unserer Stärken und zugleich die Schwächung unserer Schwächen. Konkret erleben wir das durch tatsächliches Wahrnehmen unserer Qualitäten, wodurch wir besseren Zugang zu unserem inneren Selbst finden. Die Begegnung und die Interaktion mit solchen Menschen ermutigen uns dazu, mehr an uns zu glauben und unsere Vorzüge zu wertschätzen.
Auf der anderen Seite bringen diese Menschen uns dazu, über uns selbst eingehender zu reflektieren, also uns mehr mit unserer Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Dadurch werden uns auch unsere Unzulänglichkeiten bewusst, die wir lernen anzunehmen und entsprechend mit ihnen umzugehen.
Begegnen wir zum Beispiel einen Menschen, den wir für seine sportlichen Leistungen bewundern und nacheifern wollen, ist dieser sich dessen möglicherweise durchaus bewusst, zieht jedoch keinen eigennützigen Profit draus. Eine solche Person nimmt uns so wahr, wie wir tatsächlich sind und wird sich durch ehrliche Kritik und Unterstützung bemühen, dass wir weiter an uns arbeiten und wachsen. Ein solch respektabler Umgang sorgt für Wohlbefinden und steigert die Motivation, dranzubleiben.
Bei solchen Persönlichkeiten ahnen wir dann meistens schon im Voraus, wie sie reagieren würden, wenn wir versuchen, es uns leichter zu machen oder schlicht ein Verhalten an den Tag legen, dass unsere Unzulänglichkeiten unterstreicht. Der Gedanke, dass er oder sie wütend auf uns oder sogar enttäuscht ist, bereitet unwillkürlich großes Unbehagen, was wiederum dafür sorgt, dass wir weiter unsere Stärken und Vorzüge ausbauen wollen.
Die „falschen“ werfen uns zurück.
Bei Menschen, die für unsere Entwicklung eher hinderlich sind und eher unsere Schwächen ans Tageslicht bringen, wäre im selben Fall folgendes Verhalten zu beobachten: Die Person, die wir bewundern, würde nur eigennützigen Profit draus ziehen und dafür sorgen, dass wir ihr permanent nachlaufen, in der Hoffnung wahrgenommen zu werden. Tatsächlich passiert das auch, aber auf eine sehr respektlose Weise. Sie sieht auf uns herab und erzeugt ständig das Gefühl ihr unterlegen zu sein und niemals auf Augenhöhe zu gelangen. Oft sind wir so blind vor Bewunderung und idealisieren diesen Menschen so über alle Maßen, dass wir darauf aufmerksam gemacht werden müssen. Die darauffolgende Desillusionierung ist dann oft eine bittere Pille, dafür allerdings mit langanhaltender Wirkung. Wenn wir darüber nachdenken, wie es geschehen konnte, dass jemand so mit uns umspringt, werden wir uns unserer eigenen Verantwortung bewusst und verinnerlichen die Lektion. Manchmal braucht es dazu mehrere Anläufe, aber dafür bleiben sie dann umso besser im Gedächtnis haften.